Singing Bee – Talentfrei gehts auch

Gestern Abend flimmerte die erste Folge von "Singing Bee", der neuen Show von Pro7 über den Bildschirm. Wer gute Musik und eine große Show erwartet hatte, wurde sicherlich enttäuscht. Doch konnte man dies auch nicht erwarten - schließlich geht es in der Show um Textsicherheit und nicht um Talent. Moderiert von Monrose-Sängerin Senna und Pro7-Allzweckwaffe Oliver Petzokat, wurde die Person gesucht die die meisten Liedertexte richtig vervollständigen konnte - singender weise. Das man hierzu nicht unbedingt eine Stimme wie Senna, ein Aussehen wie Heidi Klum und eine Tanztalent wie Oli P. braucht, ist Teil des Konzepts. Singing Bee ist keine Show für Freunde niveauvollen Zeitvertreibs sondern ist eine leichte Unterhaltung als Kombination aus Musikquiz und Karaokeabend. Die Zuschauer im Studio schienen dabei viel Spaß zu haben, was Senna dazu hinreißen lies im breitesten Hessisch zu bekennen: "Isch lieb des, wenn die sisch so freuen". Bei den TV-Zuschauern sieht es hingegen nicht so gut aus. Will man die Show als erfolgreich etablieren, muss man die Quote von gestern auch weiterhin halten. Alles darunter wäre schon schwach. Produziert wurde die Show im Übrigen von ProSiebens hauseigener Produktionsfirma "Red Seven Entertainment", die scheinbar im Moment mit geringem Budget produzierte Fernsehshows als Trend sieht. "Ganz einfach, ganz easy, einfach locker und so", lautete Sennas Motivationszuspruch für die Kandidaten im Studio. Aber wird Sie so auch die TV-Zuschauer motivieren können, weiterhin die Sendung zu schauen?